Geschichte der Ergotherapie
Nach dem zweiten Weltkrieg hatten viele Männer durch den Gebrauch von Handgranaten eine Hand verloren. Ein deutscher Arzt Namens Krukenberg entwickelte eine Prothesenart, bei welcher die Unteramknochen Elle und
Speiche separiert wurden um die fehlende Hand durch eine scherenartige Greifmöglichkeit zu ersetzen. Die Ergotherapeuten der Allierten hatten nach diesen OP's die Aufgabe den Gebrauch der sogenannten Krukenberg Plastik den Betroffenen im Alltag zu
vermitteln.
Neben den körperlichen Schädigungen hatten die Kriegsveteranen durch traumatische Erfahrungen auch psychische Belastungen zu verarbeiten. Hierbei wurde ebenfalls der ganzheitliche Einsatz der Ergotherapeuten entdeckt, welche außer im orthopädischen und im neurologischen auch im psychiatrischen Bereich sehr gut ausgebildet waren. So etablierte sich die Ergotherapie in den sich neu entwickelnden psychiatrischen Kliniken der Nachkriegszeit.
Die Ergotherapie ist eine Therapieform, die sich mit der Ausführung konkreter Betätigungen und deren Auswirkung auf den Menschen und dessen Umwelt befasst. Sie geht davon aus, dass der Mensch ohne konkrete Betätigungsmöglichkeit erheblich an Lebensqualität verliert.